Erfahrungsbericht Tibiakopfumstellungsosteotomie



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  562. Eintrag von am 11.02.2020 - Anzahl gelesen : 1  
  Erfahrungsbericht Tibiakopfumstellungsosteotomie  
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mein Name ist Max und ich bin 23 Jahre alt. Vor einiger Zeit beschäftigte mich, aufgrund meiner andauernden Knieprobleme, die Umstellungsosteotomie. Mein Arzt hatte mir diese vorgeschlagen, da der Knorpel in beiden Kniegelenken schon beschädigt war.
Nachdem ich wirklich sehr lange und intensiv über die Op nachgedacht habe, entschied ich mich dafür das ganze durchzuziehen.
Durchgeführt hat die Op Herr Dr. A. S. im Franziskus-, . ich habe wirklich selten einen so einfühlsamen und engagierten Arzt gesehen wie ihn. Er kam wirklich jeden Tag zur Kontrolle post op und hat sich total bemüht, dabei bin ich 'nur' Kassenpatient. Das war wirklich toll!

Nun zum Ablauf:

Die erste Umstellung hatte ich am 13.08.2018. Ich habe vorher ca. 6 Wochen auf einen OP Termin gewartet. Operiert wurde mein rechtes Bein, welches um 12 mm aufgebogen worden ist. Die Technik nennt sich open wedge. Zuvor konnte ich mich für das Füllmaterial entscheiden, welches in den entstehenden Spalt eingebracht wird. Da ich aufgrund einer Op im Kindesalter noch die enormen Schmerzen im Kopf hatte, welche es bereitet Knochenmaterial aus der Hüfte zu nehmen, entschied ich mich für Knochenersatzmaterial, welches mit der Zeit sowieso durch eigenes Knochengewebe ersetzt wird. Als ich aus dem Op kam ging es mir super, die erste Nacht wurde der Femoraliskatheter, das ist ein Schlauch, der das operierte Bein betäubt, dauerhaft bedient. Der Anschluss war schlichtweg 2 Tage lang als äusserst schmerzhaft zu beschreiben. Tipp: lasst euch den Katheter ruhig öfters bedienen und länger. Ich habe diesen bei der ersten Op viel zu früh ziehen lassen. Eine örtliche Betäubung des Beinnes ist weniger schlimm als Oxy zu schlucken. Am 3. Tag wurde mir die Redondrainage gezogen und erstmals der Verband gewechselt. Was soll ich sagen? Mein Bein war extrem blau. Erste Physioübungen konnte ich dann am 4. Tag post op machen. Entlassen wurde ich schliesslich am MOntag, das war dann genau eine Woche nach der OP. ich muss jedoch sagen, dass es mir Freitag bereits besser ging und ich durchaus nach Hause hätte gehen können. Im Anschluss bekam ich lebsche 6 Physiotermine. Klar bin ich sehr jung, aber unser GKVsystem spart hier am falschen Ende. Ich habe dann nochmals ein Aufbautraining privat selbst gezahlt, ergänzt durch Elektrodentherapie.

Die 2. Op hatte ich dann am linken Bein ca. 6 Monate später. Das war im März 2019. Diesmal kannte ich den Ablauf bereits, der Katheter sass länger und ich konnte nach 5 Tagen gehen. Diesmal hatte ich insgesamt weniger Schmerzen. Die Platte lag jedoch auch näher und besser am Knochen.


Im Juli 2019 habe ich dann die erste Metallplatte entfernt bekommen. Ohne Probleme wie ich finde. Montags Op und das ambulant. Am nächsten Tag wurde die Drainage gezogen. Mittwochs war ich bereits wieder in der Uni. Auch war das Gelenk nach der Plattenentfernung nur ein paar Tage lang geschwollen. Belasten konnte ich sofort.

Die 2. Metallentfernung ist nun für April 2020 angesetzt - das ist in 2 Monaten. Die Notwendigkeit im Gegensatz zur anderen Platte ergbit sich mir nur aufgrund meines Alters, da ich diese Platte absolut garnicht merke.

Ich kann inzwischen wieder Sport machen, ja sogar Fussball spielen. Der harte Weg hat sich gelohnt.

 




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Stand : 11.02.2020 12:41:02
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